Donnerstag, 2. Januar 2014

Weihnachten und Silvester mal ganz anders

Weihnachten feiert man hier in Ecuador auch am 24. Dezember. Dies ist jedoch die einzigste Gemeinsamkeit mit dem Weihnachtsfest, wie ich es die letzten Jahre in Deutschland verbracht habe. Das am Tag zuvor geschlachtete Schwein gab es am 24. zum Mittagessen. Dazu gb es Kartoffel-Tortillas und Salat. Ich hab 2 Teller gegessen, denn es war wirklich sehr lecker, aber danach war ich auch ziehmlich satt. Abends gab es dann wieder reichlich Essen, diesmal Truhthahn-Cordon-Bleu mit Mango-Karottensalat. Auch sehr lecker :) Nach dem Abendessen wurden die Geschenke an den "amigo secreto" (geheimer Freund) verteilt. Jedes Familienmitglied hatte vor Weihnchten einen Namen gezogen, den er dann beschenken sollte. ICh habe Marie, meine Schwagerin gezogen und ihr ein Portmonait geschenkt. Ich habe ein T-Shirt bekommen.

Das Weihnachtsschwein
meine Cousine beim Tortillas machen

Als ich am 25. morgens die Treppe runter kam, war schon das halbe Esszimmer voll mit Kindern, denn meine Familie verteilt dann immer eine heisse Schokolade und ein Broetchen an arme Kinder aus der Umgebung. Insgesamt waren fast 70 Leute bei uns zum Fruehstuck. Spaeter haben noch alle kleineren Kinder in Kuscheltier bekommen, damit alles gerecht ist und es keinen Streit gibt, haben wir die Tiere verlost. Ich habe beim Austeilen mitgeholfen.
 Unser Esszimmer war gut gefuellt, alle haben ein Brot und eine Schoklade bekommen.
 ein kleines Maedchen mit ihrem neuen Kuscheltier

Noch am gleichen Tag ging es abends mit 4 weiteren Freiwilligen (3 Jungs und einem Maedchen) mit dem Bus nach Esmeraldas. Das ist eine Stadt nordwestlich von Quito und von dort wollten wir unseren ein-woechigen Stradurlaub beginnen. Wir sind um 22:15 Uhr in Quito los und eigentlich braucht man so ca 7-8h bis an die Kueste. Wir sind extra nachts gefahren, damit wir uns ein Hostal sparen koennen. Diese Rechnung haben wir aber ohne den Busfahrer gemacht, der hatte es wohl ziehmlich eilig, und so waren wir schon nch 5h in Esmeraldas. Da der Strand dort aber sowieso nicht so schoen sein sollte haben wir noch um 3:30 am Busbahnhof ein Taxi nach Atacames genommen. Diese Stadt liegt etwa 30 min von Esmeraldas entfernt und ist deutlich kleiner. Wir haben dann noch ein wenig geschlafen und haben danach einen entspannten Strandtag verbracht und noch eine Nacht in dem doch sehr bescheidenem Hostal verbracht. Am naechsten Morgen sind wir dann aufgebrochen um weiter suedlich noch Mompiche zu fahren. Wir haben ein kleines Moto zum Busterminal genommen. Als wir angeblich in Mompiche rausgeworfen wurden, waren wir zunaechst etwas ueberrscht, denn dort gab es nur eine grosse T-Kreuzung. Wir mussten von da aus noch ca. 10 km mit einem Pickup zum Strand fahren. Das hat sich aber wirklich gelohnt. Der Strand war deutlich leerer als in Atacames und der Hauptteil der Strandbesucher bestand aus Gitarre spielenden Hippies mit langen Schlabberhosen. Aber insgesamt war der Strand ziehlich leer, sodass man gut Fussball spielen konnte. Das haben wir dann auch gleich gemacht und dabei 2 Freiwillige aus Deutschlnd kennengelernt, die bei einer anderen Orgnisation taetig sind. Am naechsten Morgen haben wir uns noch Surfbretter ausgeliehen, und waren fuer ca. 2h uf dem Wasser. Manchmal habe ich es geschafft zu stehen, aber am Anfang bin ich auch noch oft im Wasser gelandet. Gegen Mittag sind wir dann nach Pedernales weitergefahren. Wir mussten in einem kleinen Fischerdoerfchen namens Chamanga umsteigen, dort hatten wir aber Glueck, denn der Bus nach Pedernales stand schon auf der anderen Strassenseite. Der Strand in Pedernales war nicht besonders schoen und mit Ecuadorianern ueberfuellt. Also haben wir uns lieber die Stadt angesehen, in der es eine Kirche mit einer sehr aussergewoehnlichen Konstruktion gab. Abends waren wir noch feiern. Am naechsten Tag sind wir dann weiter nach Canoa gefahren. Auch ein Surferdorf mit vielen Gringos, jedoch prozentual deutlich weniger als in Mompiche. Da wir relativ spaet angekommen sind, haben wir an dem Tag nicht mehr viel gemacht, und wir haben auch ein bisschen gebraucht, bis wir ein Hostal gefunden hatten. Denn je naeher Silvester rueckte, desto voller und teurer wurden die Hostals. Eigentlich wollten wir am naechsten Morgen weiterreisen, wir hben sogar schon unsere Sachen gepackt und sassen beim Fruehstueck, als wir beschlossen habenm nicht mehr so weit nach Sueden zu fahren, sondern Silvester in Manta zu verbringen, und noch eine Nacht in Canoa zu bleiben. Daher sind wir zurueck zu unserem Hostal gegeangen und haben fuer noch eine Nacht gezahlt. Danach sind wir an den Strand und haben uns nochml Surfbretter usgeliehen. In Canao kamen viel mehr Wellen, aber dafuer waren diese auch deutlich langsamer. Deshalb ging es deutlich leichter, sich auf das Board zu stellen.
Am naechsten Morgen sind wir dann wirklich aufgebrochen und zwar nach Manta. Wir sind erst um 17:00 Uhr am Bahnhof in Manta angekommen, und bis wir ein Hostal gefunden hatten, war es auch schon 18:30 Uhr. Deshalb haben wir beschlossen nicht mehr zum Strand zu gehen, sondern in der Stadt Silvester zu feiern. In der Nacht wurden grosse Papppuppen verbrannt, die wohl auf mit etwas Explosivem gefuellt waren, denn sie haben auch ganz schoen geknallt. Da alle anderen Freiwilligen am 2. Januar schon wieder arbeiten mussten, haben wir schon fuer den 1.1. Bustickets gekauft, und zwar um 9:30 Uhr morgens. In der Nacht habe ich 45 Minuten geschlafen. Einziger Trost war, dass man im Bus noch schlafen konnte, was bei mir aber nicht ganz so gut geklappt hat. Wir hben uch keinen Direktbus nach Quito mehr bekommen, sondern mussten in Santa Domingo umsteigen. Nach insgesamt 10h Busfahrt sind wir dann endlich in Quito angekommen.

Hier noch mehr Fotos vom Strand:
 Auf dem Weg zum Busterminal in Atacames
 Der Strand von Mompiche - fast leer
 Ein Surfer, der es kann...
...und ein Surfer, der es nicht kann!
Eine der viele Puppen, die an Silvester verbrannt wurden.

In diesem Sinne: Feliz año nuevo!!