Montag, 30. September 2013

Strandausflug nach Tonsupa

Letztes Wochenende war ich mit 11 anderen Freiwilligen und 3 Ecuadorianern (Gastfamilie von einem Freiwilligen) am Strand von Tonsupa. Tonsupa liegt bei Atacames im Nordwesten Ecuadors. Wir waren alle in einem Hostal mit Pool und Jacuzzi untergebracht. Es war an der Kueste nochmal deutlich waermer als in Quito, so ca. 30C. Und obwohl die Sonne kaum zu sehen war, hab ich einen Sonnenbrand auf meinem Ruecken bekommen.
Ich bin mit Friedrich, einem Freiwilligen, zusammen nach Tonsupa gefahren. Wir sind um 17 Uhr losgefahren, und waren um 23:30 Uhr in Esmeraldas (der naechste Bus nach Atacamas waere erst um 23:15 in Quito losgefahren). Von Esmeraldas haben wir dann ein Taxi nach Tonsupa genommen, die Fahrt hat nur 15 Minuten gedauert und wir wurden von 2 Freiwilligen und einem Gastbruder abgeholt. Wir konnten / wollten alle 5 noch nicht schlafen gehen, also haben wir noch 2 h Karten gespielt. Die restlichen Freiwilligen sind dann so ca. um  6 Uhr morgens angekommen, und das Haus (was wir zum Glueck fuer uns alleine hatten) war so hellhoerig, dass alle von den Nachkoemmlingen geweckt wurden. Freitag und Samstg sind relativ gleich verlaufen. Wir sind morgens zum Strand, der 100 Meter von unserem Haus entfernt war, und haben Fussball gespielt, waren im Meer baden, oder haben einfach im Sand gelegen. Der Strand war erstaunlich sauber. Mittags haben wir in einem der Strandrestaurants Fisch gegessen. Irgendwann am Nachmittag sind wir zurueck zum Hostal, haben dort im Pool und im Jacuzzi gebadet, oder einfach ein bisschen in der Haengematte entspannt. Abends waren wir dann in einer der zahlreichen Strandbars gefeiert, bis sie die Musik ausgemacht haben. Am Sonntag sind wir um 10 Uhr morgens zurueck nach Quito gefahren.
Alles in allem war es ein wirklich sehr lustiges und entspanntes Wochenende.
 Unser Haus mit 3 Haengematten
 der Pool
 eine der Strandbars
 der Strand von Tonsupa
Ein Taxi, mit dem wir am Sonntag zum Busterminal gefahren sind.

Montag, 23. September 2013

Fiestas en Llano Chico

Letztes Wochenende waren Feste (fiestas) in meinem Stadteil Llano Chico. Samstag und Sonntag bin ich jeweils um 14 Uhr mit anderen Freiwilligen zu Stierkaempfen gegangen. Diese fanden auf einem Fussballplatz in einer extra eingezaeunten Arena statt. Das Wetter war dieses Wochenende hervorragend, es gab keine Wolke am Himmel und es war ca. 27 C warm. Zum Glueck gab es eine ueberdachte Tribuene, ansonsten haette man es nicht lange in der Sonne ausgehalten. Es gab 6 oder 7 unterschiedlich grosse Stiere, die in einem LKW zu der Arena gebracht, und einzelnd rausgelassen wurden. Es gab keine professionellen Torreros, sondern nur mutige Maenner, die vor den Stieren weggelaufen sind, bis sie den rettenden Zaun erreicht haben. Und, anders als z.B. in Spanien, wurden die Stiere am Ende auch nicht getoetet. In einer kleinen Pause kamen dann 2 Clowns in die Areana, um das Publikum zu unterhalten. Wir Nicht-Ecudorianer ("gringos") mussten dann in die Arena kommen und fuer das Publikum tanzen.


Die Stierkampfarena
 
 die gut besuchte Zuschauertribuene
 Ein Torero hat sich sogar auf den Stier gesetzt

 einer der Clows

Sonntag Morgen gab es dann eine Parade in unserem Bezirk, bei der verschiedene Gruppen Musik gemacht oder getnzt haben. Die Sonne war so stark, dass alle Zuschauer einen Regenschirm als Sonnenschutz mitgebracht haben. Leider konnte man deshalb nicht mehr so viel von der Parade sehen. Sonntag haben ausserdem etliche Familienangehoerige bei uns gegessen, meine Mutter hat mir nachher erzaehlt, das 70 Leute bei uns Suppe gegessen haben. In der Suppe war Mote, eine Art Mais, und Kuhfuesse. Als Nachtisch gab es dann die Innereien von unserem Schwein, das 2 Tage vorher geschlachtet worden ist. Ich hab auch davon was probiert, aber mir haben 2 Stuecke gereicht. Abends gb es dann Livemusik auf einer grossen Buehne, die dierekt unter meinem Fenster war. Der Bass war so stark, dass die Waende und Fester von unserem Haus vibriert haben. Rund um den Park gab es auch etliche Essensstaende und deshalb war am Morgen der ganze Park zugemuellt. Doch die Reinigungskraefte der Stadt haben ziehmlich schnell alles wieder sauber gemacht.Als die Musik dann endlich um 23:30 Uhr ausgemacht wurde, konnte ich dann auch schlafen, denn Montag musste ich ja wieder um 5:30 Uhr aufstehen.
 Die Zuschauer mit ihrem "Sonnenschutz"

 einige Trommler..
 Der Park nachts (mit der grossen Buehne)


Mittwoch, 18. September 2013

Fussball und Friseur

Gestern bin ich zum ersten Mal mit meinem Cousin zum Fussballtraining gegangen. Der Platz ist auch nicht weit von meinem Haus entfernt, vielleicht 5 Minuten zu Fuss. Vom dem Training gab es fuer mich noch eine kleine Ueberraschung, denn ich hab zum ersten Mal keinen Reis zum Abendessen bekommen, sondern Spaghetti Bolognese. Das Training ging von 20:00 - 22:30 Uhr und es war eine U-16 Auswahlwanschaft bei der ich mittrainiert hab. Dementsprechend gut waren auch die beiden Auswahltrainer. Obwohl meine Kondition hier aufgrund der Hoehe sehr schlecht ist, konnte ich doch mit den anderen mithalten. Nachdem ich geduscht habe, bin ich um 23 Uhr totmuede ins Bett gefallen und habe tief geschlafen, bis mich mein Wecker fruehmorgens wieder aus meinen Traeumen gerissen hat.
  Die gesamte bisherige Woche habe ich in der Schule mitr den juengeren Kindern verbracht (1. und 2. Klasse) und deshalb auch kaum Englisch unterrichtet. Heute war das besonders anstrengend, weil ich mich nach dem gestrigen Training fuehle, als haette mich ein Auto angefahren...

Nachdem ich heute aus der Schule nach Hause gekommen bin, habe ich erstmal 2,5 h geschlafen und danach bin ich zum Friseur gegangen. Mein neuer Haarschnitt hat nur 2 USD gekostet und ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

Mittwoch, 11. September 2013

Bilder aus Baños und von meiner Schule

 Beim Rafting
 Der Start beim Cannopy (man wurde "ins kalte Wasser geworfen") 
 Unsere Cannopy-Gruppe
 Der Blick von meiner Schule auf den Cotopaxi
 ...und auf den neuen Flughafen (im Tal)
 Der Schulhof und das eine Gebaeude...
 ..und hier das zweite Gebaeude
 In der Pause spielen die Kinder entweder auf der Rutsche,...
...oder spielen Fussball.

Dienstag, 10. September 2013

Ausflug nach Baños (+Folgen)


 Letztes Wochenende war ich mit 13 anderen Freiwilligen in Baños. Baños ist auf 1800m und ca. 3 - 4 Busstunden suedlich von Quito gelegen. Die Kleinstadt wird auch als Tor zum Oriente (Urwald) bezeichnet.
Wir sind Freitag am spaeten Nachmittag losgefahren und gegen 22 Uhr angekommen. Dann haben wir auch schnell ein Hostal gefunden und haben uns danach noch ein bisschen die kleine Stadt angeschaut. Die beiden folgenden Tage haetten unterschiedlicher nicht sein koennen! Samstag war der bisher beste Tag hier in Ecuador!! Es war einfach grossartig. Nach dem Fruehstueck sind wir zu einer der zahlreichen Reiseagenturen gegangen und haben River-Rafting gebucht. Um 10 Uhr ging es dann los. Und nach einer halben Stunde Autofahrt, umziehen, und einer gefuehlt ewigen Einweisung ging es dann endlich aufs Wasser. In den naechsten 1,5 h kamen 2m-hohe Wellen auf einen zu und man wurde teilweise ganz schoen nass (Bilder folgen ;) ).
Das Mittagessen war inklusive und es gab sogar Lachs. Nach dem Essen haben uns unsere Guides gefragt, ob wir auch Cannopy machen wollen. Dabei seil man sich unterschiedlich hohe Wasserfaelle herab und springt von Felsen, usw. Wir hatte alle Lust darauf und deshalb stimmten wir dem Angebot kurzerhand zu Also schluepften wir wieder in die Neoprenanzuege, aus denen wir uns eine Stunde zuvor muehevoll herausgepellt hatten. Zuerst sind wir einen 3m-Wasserfall heruntergesprungen und spaeter noch einen 6m-hohen Wasserfall. Anschliessend haben wir uns noch mehrere Male abgeseilt. Die Natur an dem kleinen Fluss war wunderschoen.
Obwohl der Spass nicht ganz billig war, hat es sich auf jedenfall gelohnt und ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Samstagabend waren wir dann noch in Baños feiern.

Sonntag war dagegen nicht besonders schoen. Es fing schon morgens an zu nieseln und der Regen wurde im Laufe das Tages immer staerker. Am Vormittag waren Friedrich, Manu und ich in einem Termalbad, welches allerdings sehr enttaeuschend war, denn es war noch nicht einmal lauwarm. Anschliessend haben Manu und ich uns ein Buggy (siehe unten) ausgeliehen. Aber leider fing es dann an richtig zu schuetten und wir wurden klatschnass. Ich hab mir dann kurz vor unserer ABreise noch ein Sandwich an der Strasse gekauft, was anscheinend nicht so gesund war. Denn den gestrigen Tag habe ich abwechselnd im Bett und auf der Toilette verbracht.





Donnerstag, 5. September 2013

1. Woche im Projekt

Gleich am ersten Tag im Projekt sind Annika und ich erstmal 20 Minuten zu spaet gekommen. Das war aber keinesfalls unsere eigene Schuld, denn in der Nacht von Sonntag auf Montag kam es zu einem Bergrutsch auf der Panamerika-Norte. Die Strasse (an der auch die Schule liegt) war also noch nicht wieder frei und deshalb fuhren auch keine Busse zu unserem Projekt. Ich wollte schon den Weg laufen, da kam Annika mit dem Taxi an mir vorbei und hat mich mitgenommen. An die Arbeitszeiten muss ich mich erst noch gewoehnen: Ich muss um 7 Uhr im "Mushuc Pacari" (Der Begriff stammt aus der indigenen Sprache Kichwa und bedeutet "neuer Tagesanbruch" ) sein und kann um 14 Uhr wieder gehen. Mein Tagesablauf in den letzten Tagen sah wie folgt aus:


5:20 Aufstehen und Bett machen

5:30 Duschen (kalt)

6:00 Fruehstueck: meistens ein heisses Getraenk, einen Saft, 2 Broetchen und ein Ei

6:25 Bus nehmen (alle Busse hier in Quito kosten 25 Centavos)

7:00 (vorraussichtliche) Ankuft in der Schule - heute kam z.B. immer noch kein Bus und ich kam eine 3/4 Stunde zu spaet.

8:00-14:00 in der Schule, danach wieder nach Hause.



Von Montag bis Mittwoch waren noch kaum Schueler in der Schule, die meisten kamen erst heute. Deshalb war meine 1. Woche auch noch nicht wirklich spannend.- Wir haben den Lehrern geholfen, ihre Klassenraume zu verschoenern. Wir haben zum Beispiel Maeuse, Voegel, Eulen und Bllumen gebastelt. Ich bin jetzt richtiger Bastelmeister...
Heute, als alle Schueler da waren, durften wir dann auch unsere eigentliche Aufgabe, Englisch unterrichten, ausueben. Das alles ging heute Morgen sehr schnell. Wir wurden zu einem Lehrer gebracht und der hat uns dann ins kalte Wasser geschmissen. Wir hatten nichts vorbereitet und sollten dann 35 Kindern (ca. 8 Jahre alt) Englisch beibringen. Also haben wir improvisiert, und den Kindern die Koerperteile beigebracht, indem wir "head, shoulders, knees and toes" gesungen haben.
Die Kinder waren alle unterschiedlich schnell bzw. langsam, und ob sie wirklich alles verstanden haben, weiss ich nicht.

Ich hoffe sie bekommen die Strasse bis morgen wieder freigeraeumt, damit ich nicht wieder laufen muss...

Sonntag, 1. September 2013

Ausflug nach Oyacachi / Spanisch 2/2 / Ausflug nach Otavalo


Freitag, 30.8.13 - Ausflug nach Otavalo

Freitag haben wir mit allen Freiwilligen einen Ausflug nach Otavalo gemacht. Es ging um 10 Uhr morgens (mit einer Stunde Verspaetung) in einem gelben Schulbus los. Die Fahrt daurte 2 Stunden und der erste Stop kurz vor Otavalo war der See "Lago San Pablo". Danach sind wir zum einem Wasserfall (Cascada de Peguche) gefahren, der ganz in der Naehe war. Dort konnte man auch "baden", das jedoch nur knietiefe Wasser war eiskalt. Aber wenn man erstmal unter dem Wasserfall war hatte man sich schon an die Temperatur gewoehnt. Anschliessend ging es dann nach Otavalo, wo wir nach dem Mittagessen den Markt von Otavalo besichtigt haben. Dort wurden verschiedenste handgefertigte Produkte angeboten. Von Schmuck, ueber Pullover und Ponchos bis hin zu Decken und Haengematten. Um 17 Uhr sind wir dann zurueck nach Quito gefahren und um 19:30 war ich dann zuhause.

Unser Bus
Lago San Pablo
nochmal ;)
Wasserfall
Cascada de Peguche
Verschiedene Stoffe und Pullover...
...auf dem Markt von Otavalo
Donnerstag, 29.8.13

Donnerstag ist der letzte Tag des Spanischunterrichts zuende gegangen. Ich habe viel mitgenommen aus den 2 Wochen und werde aber noch weiter ueben mussen. Ab Montag geht es dann in mein Projekt "Mushuc Pacari", welches ich auch am Donnerstag schon besichtigt habe. Annika (eine Mitfreiwillige) und ich haben den Schulleiter und die Raeumlichkeiten kennengelernt und ich bin schon jetzt auf die kommende Woche gespannt.

Dienstag, 27.8.13-Geburtstag von Gerrado

Am Dienstag ist mein Gastvater 66 Jahre alt geworden und er hatte ca. 30 Leute (Familie und Freunde) zum Mittagessen eingeladen. Es gab reichlich zu Essen und zu Trinken. Vor dem Essen habe ich "Mit 66 Jahren" von Udo Juergens auf Gitarre gespielt und auf Deutsch und Spanisch gesungen. Als Vorspeise gab es die "klassische" Kartoffelsuppe mit Huenchen. Die Hauptspeise war das Highlight: Meerschweinchen (span.: cuy) mit Papas (Kartoffeln), Salat und Avocado. Das Cuy hat sogar ganz lecker geschmeckt, es war jedoch nicht viel Fleisch dran. Als Nachspeise gab es eine Torte, die eher zu einer Geburtstagsfeier eines 5-Jaehrigen gepasst haette ;). Die Torte war knallgruen, sehr suess und hatte kleine Figuren obendrauf.
Nach dem Essen wurde noch weitergetrunken und spaeter wurde noch angefangen zu traditioneller Musik zu tanzen. Um 22 Uhr war die Feier dann zuende. Diese Art Geburtstagsfeier ist wohl sehr ueblich, denn gestern war ich bei dem 12. Geburtstag von einem Verwandeten und der lief genauso ab. Es gab sogar das gleiche Essen wie am Dienstag!!


Sonntag, 25.8.13: Ausflug nach Oyacachi

Letzten Sonntag musste ich um 3.40 Uhr aufstehen, denn wir wollten einen Familienausflug nach Oyacachi machen. Oyacachi liegt ca. 2 Stunden von Quito entfernt in den Bergen auf 3150m. Dort gibt es viele heisse Quellen und auch ein Thermalbad mit 6 unterschiedlich warmen Becken. Diese Bad war das Ziel unserer Reise. Die Familie meiner Gastschwester, bei der auch die Freiwillige Kathi fuer 2 Wochen lebt, ist schon am Samstagnachmittag nach Oyacachi gefahren und hat dort eine Nacht gezeltet. 
Um 4:20 Uhr sind dann mein Vater, meine Mutter, meine Schwester, mein Cousin und ich mit dicken Jacken, Muetzen und Decken ins Auto gestiegen und losgefahren. So frueh morgens war es noch ganz schon kalt draussen und so habe ich auch schon mein erstes Wort in Quichwa gelernt: ¡Achachay! (kalt!)
Auch in Oyacachi war es noch ziehmlich kalt, aber in den warmen Thermalbaedern konnte man sich gut wieder aufwaermen. Nach 2 Stunden und kurz bevor sich unsere Haut aufgeloest hatte, sind wir aus dem Bad rausgegangen und zurueck nach Quito gefahren.
Ich weiss immernoch nicht, warum wir so frueh losgefahren sind, aber es hat sich schon gelohnt. Denn als wir das Bad verlassen haben, hatte sich vor dem Eingang schon eine ziehmlich lange Schlange gebildet.

Hier ein paar Fotos:

der eiskalte Fluss naben dem Bad


Landschaft auf dem Rueckweg nach Quito