Montag, 23. Dezember 2013

Es weihnachtet

Weihnchten rueckt immer naeher und in den letzten Tagen hat meine Weihnachtsstimmung nun doch etwas zugenommen, was vor allem an dem Weihnachtsfest in unserer Schule lag. Das fand naehmlich am Freitag, dem letzten Schultag, statt und war wirklich gut organisiert! Fast jade Klasse hat irgendetwas vorgetragen, sei es ein Tanz, ein Lied, oder die Weihnachtsgeschichte. Annika und ich haben mit der 3. Klasse "Jingle Bells" vorgetragen. Der Refrain hat super geklappt, die Strophe eher weniger.
Samstag Morgen war ich dann mit meiner Schwester, ihrem Verlobten und seiner Schwester in einem Altersheim in Llano Grande, das ist ein Nachbardorf von Llano Chico ist. Dort haben wir uns verkleidet, und mit den "abuelitas" und "abuelitos" getanzt und gesungen. Anschliessend haben wir an alle noch eine kleine Tuete mit Suessigkeiten verteilt.
Heute, ein Tag vor Weihnachten, hbe ich geholfen eines unserer Schwein zu schlachten. Details dazu lasse ich an dieser Stelle mal lieber aus. Auf jeden Fall soll es morgen sehr viel zu essen geben: Neben dem Schwein auch noch 2 Truthaehne.Nach dem Weihnachtsfest fahren ich am 25.12 abends mit 4 weiteren Freiwilligen an den Strand, um dort Silvester zu verbringen. Der Plan ist, vom Norden in Esmeraldas aus, Richtung Sueden die Kueste runterzufahren und soviel Strand wie moeglich zu sehen! ;)

Also dann wuensche ich allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!

Sonntag, 15. Dezember 2013

Thermalbad in Chachimbiro

Da bin ich mal wieder!! Dass ich jetzt schon laenger nicht mehr geschrieben hab, hat cor allem einen Grund: ich hab schon seit 4 Wochen mal mehr und mal weniger mit einer Grippe zu kaempfen und habe daher auch den ein oder anderen Tag im Bett verbracht. In meinem Projekt war in letzter Zeit nicht so viel zu tun, denn Anfang Dezember waren Fiestas in Quito und daher gab es eine Woche auch keinen richtigen Unterricht. Stattdessen gab es in der Schule ein Fussball- und ein Volleyballtunier. Ich hab mit anderen Lehreren Fussball gespiel und mit einigen Toren dazu beigetragen, dass die Lehrer zum ersten Mal dieses Tunier gewonnen haben. Die Trophae haben wir dann dem Zweitplatzierten, einer 10. Klasse, ueberlassen.

Auch Ausfluege habe ich schon laenger keine mehr gemacht. Bis gestern. Da ging es mit meiner Familie und 25 weiteren Tanten, Neffen, Nichten, usw. nach Chachimbiro. Das liegt im Norden Quitos, in der Naehe von Otavalo. Dort gibt es aehnlich wie in Oyacachi (wo ich im August war) heisse Thermalquellen, die im Falle von Chachimbiro von dem Vulkan Cotacachi kommen. Wir mussten schon ziehmlich frueh aufstehen, denn der Bus der uns zum dem Bad bringen sollte, ist schon um ca. 4:30 Uhr losgefahren. Auf dem Hinweg hab ich ca. 2 h geschlafen, und dann waren wir auch schon fast da. Bevor wir dann ins Bad hineingegangen sind, gab es erstmal Fruehstueck. Ganz typisch: ein warmes Getraenk, dazu Brot und ein Stueck Huehnchen. Puenklich zum Fruehstuck kam dann auch die Sonne raus und anders als in Oyacachi war es dann auch ziehmlich warm (ich hatte natuerlich keine Sonnencreme eingepackt.). Nach 3h Entspannung in den 5 unterschiedlich warmen Becken und kurz bevor meine Haut sich aufgeloest haette sind wir dann raus gegangen und haben Mittag gegessen. Ich hatte "Camarones" (Shrimps), die wirklich lecker waren. Nach dem Mittagessen haben wir uns dann auf den Rueckweg gemacht. Im Bus hab ich dann einen Schmerz auf meinen Schultern bemerkt und mir gedacht, dass das nach 3h Entspannungsbad ja eigentlich nicht sein kann. Der Blick auf meine Schulter hat dann gezeigt, dass der Schmerz nicht von einer Verspannung kommt, sondern von dem Sonnenbrand, der sich nun krebsrot quer ueber meine Schultern zieht...
Dennoch hat mir der Ausflug sehr viel Spass gemacht.


 Das Thermalbad Chachimbiro mitten im Gruen
 Danach waren alle etwas erschoepft
 hier 2 Becken, das eine mit einer Drachenrutsche

PS: mir ist gerade aufgefallen, dass in 9 Tagen Weihnachten ist. Fuer mich ist es noch recht schwer hier in Weihnachtsstimmung zu kommen, was wahrscheinlich auch am Wetter liegt, denn hier ist es fast unveraendert warm und sonnig.

Sonntag, 24. November 2013

Pan de la Casa

Jeden Samstag macht meine Gastamilie hausgemachtes Brot (pan). Dieses wird dann sowohl verkauft, als auch fuer den Eigenbedarf gebacken. In einem Schuppen in unserem Garten haben wir einen grossen Lehmofen. Bis jetzt bin ich noch nicht dazu gekommen, mitzubacken. Denn das Brot wird immer Samstags morgens um ca. 7 Uhr gemacht. Diesen Samstag habe ich mir aber fest vorgenommen, einmal mit Brot zu backen, also bin ich um 6:30 Uhr aufgestanden. Es stellte sich dann jedoch heraus, dass wir noch nicht anfangen konnten, den im Ofen lagerte noch ein totes Schwein, das erst noch abgeholt werden musste. Also haben wir erst um 8 Uhr angefangen. In der Zwischenzeit habe ich die neuen Bewohner unseres kleinen Bauernhofs beobachtet. Wir haben 2 Enten und eine Schildkroete (!), die mein Gastbruder von der Kueste mitgebracht hat. Mal sehen wie lange letztere in dem fremden Klima ueberlebt.
Wir haben damit angefangen, die Zutaten fuer das Brot in einer grossen Waschschuessel zu vermischen. Waehrend meine Mutter den Teig vermengt hat, hat mein Vater sich um das Anheizen des Ofens gekuemmert. Nach ca. 35 Minuten war der Ofen dann heiss und der Teig ist schoen aufgegangen. Dann haben meine Schwester und ich zuerst kleine Baelle geformt und anschliessend zu Broetchen plattgedrueckt. Insgesamt haben wir ueber 270 Broetchen gemacht. Die meissten davon waren fuer einen Geburtstag, und da das Geburtstagskind (naja ein Kind ist es jetzt nicht wirklich, denn er wird 90 Jahre) frueher ein Polizist war, haben wir noch einen Brot-Polizisten geformt und mit unterschiedlichen Farben verziehrt. Es hat mir wirklich Spass gemacht, und so ist die Zeit wie im Flug vergangen. Um 12:30 Uhr waren wir schliesslich ganz fertig. Frisch aus dem Ofen schmecken die Broetchen uebrigens am Besten!!
Hier ein paar Bilder von meinem Backerlebnis: 

 meine Mutter beim Teigkneten
 der mit Feuer angeheizte Ofen
 ein paar Teigbaellchen
 Der Brotpolizist
 fertige Broetchen
Mein Gastvater und ich beim Herausholen der Brote

Donnerstag, 21. November 2013

Mushuc Pacari

Heute will ich nochmal ein bisschen ueber den aktuellen Stand in meinem Projekt schreiben. Ich habe mittlerweile schon eine gewisse Routine entwickelt und bin ziehmlich zufrieden mit meinem Projekt. Jeden Tag um 6:30 Uhr nehme ich den ersten Bus dirket am Park vor meinem Haus. Nach ca. 15 Minuten steig ich dann aus und nehme dann an Panamerika Norte (3-spurige Autobahn) den 2ten Bus bis zu meinem Projekt. Diese Woche musste ich zwei Mal nicht mit dem 2ten Bus fahren, denn eine Lehrerin hatte mich an der Strasse stehen sehen und mich mitgenommen. Da konnte ich dann die gesparten 25 Centavos gleich fuer ein leckeres "Mora" (Brombeer)-Eis ausgeben, das direkt auf unserem Schulhof verkauft wird. Um ca. 7 Uhr komme ich an der Schule "Muchuc Pacari" an und nachdem ich die anderen Lehrer begruesst habe, gehts ran an die Arbeit. Und bei der Groesse der Klassen hier kann man wirklich von ARBEIT sprechen. Annika und ich unterrichten zusammen die 1A, 1B, 2A, 2B, 3A, 3B und die 4B. Zusammen sind das 226 (!) Kinder. Die groesste Klasse (4.) wurde zum Glueck vor kurzem geteilt, sodass statt 52 Kindern jetzt nur noch 25 in der 4B sind. Unsere momentan groesste Klasse ist die 2A mit 38 Schuelern, und in keiner der anderen Klassen sind weniger als 30 Schueler.
Die Arbeit mit den 3. und der 4. Klasse macht mir am meisten Spass, denn sie koennen schon schreiben und einige Schueler lernen auch was. Montag haben wir einen Englischtest mit der 3A geschreiben und die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich ausgefallen. 6 oder 7 Schueler haben eine 1 geschrieben, aber einige maben auch gar nichts gelernt.
Die Kinder in den ersten beiden Stufen sind noch sehr jung, 5-7 Jahre, und koennen dem entsprechend weder schreiben, noch sich laenger konzentrieren. Deshalb wiederholen wir die ersten 20 Minuten grundlegende Vokabeln, wie z.B. Koerperteile, Farben, Zahlen oder Tiere. In den restlichen 20 Minuten duerfen sie dann z.B einen Hund oder eine Katze ausmalen. Obwohl manche Kinder wirklich anstrengend sind, sind die Meisten sehr suess, und wenn man den Schulhof betritt, wird man grinsend mit einem "Hola teacher" oder "Hola profesor de ingles" und einer Umarmung begruesst.

Neben dem Englischunterricht helfe ich dem Sportlehrer Ivan im Sportunterricht mit den Schuelern der Oberstufe und einer 9. Klasse. Wenn Ivan mal keine Zeit hatte, habe ich den Unterricht auch schon mal alleine gemacht. Wenn der Compterraum dann endlich mal fertig ist (sollte schon vor 3 Wochen so weit sein) helfe ich den Lehrern auch im Computacion-Unterricht. Um 14 Uhr ist dann der Schultag fuer mich zuende. Soweit der aktuelle Stand von meinem Projekt.

Bis zum naechsten Mal,
Daniel

Montag, 11. November 2013

La Mama Negra

La Mama Negra- das heisst uebersetzt: die schwarze Mama. So heisst ein traditionelles Fest, welches 2 Mal im Jahr in Latacunga stattfindet. Das erste Fest habe ich schon verpasst, denn das fand im September statt. Letzten Samstag war dann das 2. Fest, und da es schon um 9 Uhr in Latacunga losging, haben wir uns schon um 6:30 Uhr auf den Weg gemacht. Um 7:30 Uhr waren wir am Busterminal Quitumbe. Dort hat uns auch schon eine riesiege Schlange von wartenden Menschen erwartet. So einen lange Schlange habe ich noch nie am Terminal gesehen- und alle wollten zur Mama Negra. Es hat fast 2h gedauert, bis wir im Bus sassen, obwohl alle 5 Minuten ein Bus kam. Um 10:30 Uhr sind wir dann in Latacunga angekommen und sind gleich in die Stadt gegangen. Die ganze Stadt war vollgestopft mit Besuchern, und die ersten Stunden haben wir einen geeigneten Platz gesucht, wo unsere Sicht auf die Parade nicht von 50 Regen/Sonnenschirmen verdeckt wurde. Zunaechst erfolglos. Irgendwann um die Mittagszeit haben wir dann eine Tribuene gefunden und sind durch die Tribuene geklettert und dort gab es tatsaechlich noch einen freien Blick auf die Gruppen die an der Parade teilgenommen haben. Es gab sehr unterschiedliche Gruppen: von traditionellen Taenzen, Schulen, Marschkapellen, einige Transvestiten, und auch einige Maenner, die ein totes Schwein auf dem Ruecken getragen haben. Dieses Schwein war mit Ecuadorflaggen, toten Meerschweinchen oder Huehnern und einigen Schnapsflaschen geschmueckt. Und alle diese Gruppen hatten eins gemeinsm: sie alle hatten reichlich Alkohol dabei, den sie auch an das Publikum verteilt haben. Deshalb hat man schon um 12 Uhr Leute gesehen, die nicht mehr alleine laufen konnten. Am Ende der gigantischen Parade (ca. 5h) kam dann auch das eigentliche Highlight: die Mama Negra (die eigentlich Papa Negra heissen muesste) auf einem Pferd angeritten. Nachmittags haben wir uns dann auf den Rueckweg nach Quito gemacht, und leider sind einigen Wertsachen von anderen Freiwilligen in Latacunga geblieben. Es wurden 2 Handys und eine Kamara geklaut..:(
Hier ein paar Bilder:
 Eines der zahlreichen gut geschmueckten Schweine
 ...
 traditionell gekleidete Taenzerinnen
 ein Transvestit
 und schliesslich die Mama Nagra !

Montag, 4. November 2013

Cuenca

Letztes Wochenende war ich in Cuenca. Das ist eine Stadt im Sueden Ecuadors. Da ich keine Lust hatte 10h mit dem Bus zu fahren, bin ich nach Cuenca geflogen (50 min). Ich bin am Freitag um 19:30 Uhr auf dem Flughafen in Cuenca gelandet. Dort wurde ich dann von andereren Freiwilligen, und Mateo, einem Freund von Antonia bei dem wir an dem Wochenende schlafen durften, abgeholt. Wir sind dann erstmal mit Mateos Pickup in die Stadt gefahren, um etwas zu essen. Anschliessend sind wir zu dem Sommerhaus von Mateos Familie gefahren, welches etwas suedlich von Cuenca liegt. Die Fahrt hat ganz schoen lange gedauert, denn dieses Wochenende waren in Cuenca auch Feste, weshalb alle Strassen ziehmlich voll waren. Das Haus war riesig, wir waren zu acht und jeder hatte sein eigenes Zimmer (und es waren noch immer 2 oder 3 Zimmer frei...). Freitag Abend haben wir nur noch ein bisschen Karten gespielt.
Samstag haben wir dann ausgeschlafen und sind um 12 Uhr ins Zentrum gefahren und haben uns dort etwas umgesehen. Wir wollten eigentlich in einer Kathedrale, die sehr schoen sein sollte, aber leider war sie geschlossen. Dann sind wir noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen und haben uns einen Blumenmarkt, einen Fruechtemarkt, mehrere Souvinierlaeden (mit Panamahueten) und ein paar Kunstausstellungen von lokalen Kuenstlern angesehen. Um 18 Uhr sind wir zurueck zum Haus gefahren haben uns umgezogen und sind dann feiern gegangen.
Sonntag wollten wir eigentlich Mateos Familie kennenlernen und mit ihm um 8 in die Kirche gehen, daraus wurde aber nichts, denn ich habe trotz Wecker bis um 11:30 geschlafen, und die anderen haben genauso lange geschlafen. Also sind wir stattdessen wieder in die Innenstadt gefahren und haben uns noch weitere Sehenswuerdigkeiten angesehen. Um 18 Uhr sind wir dann zum Flughafen und ich bin wieder zurueck nach Quito geflogen.
 Die neue Kathedrale von Quito...
 ...mit ihren blauen Kuppeln
 Ein Seifenkistenrennen
Fiestas mit Live-Musik und vielen Staenden

Sonntag, 27. Oktober 2013

Quito / Quilotoa

26. + 27.10. Quilotoa

Dieses Wochenende war ich mit 6 anderen Freiwilligen bei der Kraterlagune in Quilotoa. Quilotoa ist ein kleines Dorf auf 3900 Metern und liegt direkt an der Lagune, die einen Durchmesser von etwa 3 km hat. Wir sind Freitag Nachmittag los gefahren, zuerst nach Latacunga. Von dort aus haben wir dann den naechsten Bus nach Quilotoa genommen. Doch schon nach kurzer Zeit hatte unser Bus eine Panne und wir mussten eine halbe Stunde warten, bis wir weiterkonnten. Um 21 Uhr sind wir dann in Quilotoa angekommen und wurden dierekt vor einem Hostal rausgeschmissen. Uns hat dann auch gleich eine freundliche Indigena reingebeten und fuer 9 USD haben wir Zimmer und Fruehstueck bekommen. In der 1. Nacht konnte ich kaum schlafen, denn trotz 6 Wolldecken habe ich ziehmlich gefrohren. Es war gefuehlt 0`C und es gab keine Heizung. Samstag morgen sind wir frueh aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Unser Hostal war gluecklicherweise direkt gegenueber der Aussichtsplatform. Da es noch lange kein Fruehstueck gab, sind wir zum Wasser runtergewandert. Der Weg nach unten hat 30 Minuten gebraucht und der Weg nach oben eine knappe Stunde. Es war wirklich wunderschoen, vor allem weil so frueh morgens noch keine Touristen unterwegs waren. Wir konnten die fast unberuehrte Natur also ganz alleine geniessen. Als wir dann ziehlich erschoepft von dem steilen Aufstieg in unserem Hostal ankamen, wartete schon ein herliches Fruehstueck auf uns: es gab frisches Obst, Joghurt, Muesli, Brot, Marmelade, Ruehrei, und Tee. Ueber die Mittagszeit sind wir dann mit einem Guide (auch eine indigene Frau) zu einer Inka-Hoehle gewandert. Die Wanderung hat insgesamt ca. 4 Stunden (mit Pausen) gedauert. Ich war zum ersten Mal auf ueber 4000 Metern und von dem Wanderweg hatte man eine tolle Aussicht. Auf dem Weg sind wir Eseln und Alpakas begegnet. Die Hoehle war dann sehr klein und nicht sehr ueberwaeltigend, aber allein der Weg hat sich schon gelohnt. Nachmittags und Abends haben wir dann nicht mehr viel gemacht, nur Karten gespielt und uns m Kamin aufgewaermt. Sonntag nach dem Fruehstueck sind Annika, Antonia und ich noch mal zum See runtergelaufen und waren dort baden. Das Wasser war zwar sehr klar, aber wirklich eiskalt. Als ich aus dem Wasser gekommen bin, hat meine Haut gebrannt vor Kaelte. Aber beim Auffstieg ist einem schnell wieder warm geworden. Oben angekommen haben wir dann noch einen Tee im Hostal getrunken und sind dann wieder Richtung Quito aufgebrochen.

Der Sonnenaufgang ueber der Lagune
unten am Wasser
die Landschaft bei unserer Wanderung


19.+ 20.10: Quito

Letztes Wochenende habe ich in Quito verbracht, was aber alles andere als langweilig war. Das Wetter war an diesem Wochenende sehr gut, deshalb wollte ich eigentlich auf den Vulkan Pinchincha, von dem man die ganze Stadt uebersehen kann. Am Samstag habe ich mich also vormittags mit anderen Freiwilligen im Carolina Park im Zentrum Quitos getroffen, aber die anderen hatten keine Lust auf den Vulkan zu gehen. Also haben wir den Vormittag im Park verbracht und haben dort auch ein Schlangenhaus besichtigt, und wir durften auch eine Boa anfassen. Nachmittags brauchten wir dann mehr Adrenalin, also sind wir nach Nayon gefahren, um dort Canopy auszuprobieren. Beim Canopy haengt man an einem Seil und rutscht ein paar hundert Meter ueber eine Schlucht auf die andere Seite. Insgesamt gab es 6 Seile mit einer gesamtlaenge von 3500m, davon das Laengste war 700 Meter und man konnte in einen Abgrund von 200m gucken. Die Plakate hielten, was sie versprochen hatten: full adrenalina!!

 Am Sonntag bin ich dann wieder in die Stadt gefahren, denn ich hatte ein paar Leute gefunden die mit mit auf den Pinchincha wollten. Also haben wir ein Taxi bis zur Talstation der Seilbahn genommen, die uns hoch bringen sollte. Aber wir sind gar nicht so weit gekommen. Denn die Seilbahn war aufgrund von Wartungsarbeiten geschlossen. Also sind wir abermals zum Carolina Park gefahren und haben dort das Picknick gegessen, welches eigentlich fuer den Vulkan geplant war. Danach sind wir zu einer Mall im Norden des Parks gegangen. Ausser einem 3D-Kino gibt es in diesem Einkaufszentrum naemlich auch eine Schlittschuhbahn, auf die wir dann gegangen sind. Ich bin vorher noch nie in einer Mall Schlittschuh gefahren...

Das Canopy Seil ins Nichts
Picknick im Carolina Park
Schlittschuhlaufen im CCI

Sonntag, 13. Oktober 2013

Ausflug in den Regenwald

Am Donnerstag startete mein erster Ausflug in den Oriente Ecuadors. Ich habe den Bus um 20 Uhr nach Tena genommen, leider hat eine Freiwillige den Bus verpasst, weil sie 5 Minuten zu spaet kam. Um 1 Uhr morgens sind wir dann in der Kleinstadt Tena angekommen, und zum Glueck waren schon andere Freiwillige da, deshalb mussten wir kein Hostal mehr suchen. Freitag musste ich noch nicht einmal frei nehmen, denn Freitag war ein nationaler Feiertag. Insgesamt waren wir 18 Freiwillige dieses Wochenende.
Am Freitag sind wir nach einem ausgiebigen Fruehstueck auf die Suche nach einer Reise-Agentur gegangen. Nach einer halben Stunde haben wir dann eher zufaellig einen Guide gefunden, der seinen Laden dann extra fuer uns geoeffnet hat. Er hat uns dann den Plan erzahlt und Gummistiefel ausgeteilt. Der Plan sah wie folgt aus: Freitag mit dem Bus nach Mishualli - von dort aus mit dem Boot weiter - Besuch eines Museums und eines Zoos - Abends dann zu einer Dschungel-Lodge --- Samstag Vormittag wandern durch den Regenwald (ca. 4 h) - nachmittags Besuch einer indigenen Familie --- Sonntag frueh morgens zurueck. Das ganze sollte mit Vollverpflegung 80$ kosten.

Also sind wir nach der Besprechung zum Busterminl gegangen, und haben Karten fuer die Rueckfahrt am Sonntg gekauft. Dann sind wir zum Hostal zurueck und haben unsere Sachen gepackt. Nach einer halben Stunde wurden wir dann mit einem Reisebus abgeholt und nach Mishualli gefahren. Dort gab es viele kleine Affen die ueber die Strassen gelaufen und auf die Baeume am Strand geklettert sind. Bevor wir in die Boote gestiegen sind, haben wir noch gegrillte Maden probiert. Deren Zubereitung war ein bisschen eklig, aber mir haben sie gar nicht mal so schlecht geschmeckt. Dann sind wir ca 1,5 h mit dem Boot zum "Amazoonico" gefahren. Das war eine Art Aufzuchtszoo fuer alle moeglichen Tiere, die alleine im Regenwald nicht ueberlebt haetten. Ziel dieses Zoos ist es eigentlich, dass die Tiere irgendwann eigenstaendig in der Natur leben koennen. Fuer die meisten Tiere ist dies allerdings nicht mehr moeglich, weil sie schon zu abhaengig vom Menschen geworden sind.
Danach sind wir zu unserer Lodge gefahren, die wirklich sehr schoen war. Es gab kleine Haeuser mit 2 Haengematten auf der Veranda, einen grossen Essenssahl und wir hatten unseren eigenen Strand. Letzteren haben wir dann auch gleich mal ausprobiert und sind im Fluss schwimmen gegangen. In der Lodge wurde dann fuer uns gekocht, und das Essen war wirklich sehr sehr lecker.

 der Strand von Mishualli
 ein Haus unserer Dschungellodge
 2 Affen am Strand von Mishualli

 Samstag gab es dann um 8 Uhr Fruehstuck und um 9 Uhr sind wir ins Kanu gestiegen, um unsere Regenwaldtour zu starten. Die beiden Guides kannten sich wirklich gut aus und die Wanderung war ziehmlich interessant. Der Regenwald hat seinem Namen alle Ehre gemacht, denn es hat ziehmlich geschuettet. Aber die Luft war noch relativ warm also war es nicht so schlimm, dass wir alle klitschnass waren.Das letzte Stueck der Wanderung sind wir im Fluss gegangen, der manchmal ganz schoen tief wurde (bis zur Huefte). Nach dem Mittagessen sind wir dann zum Indigenadorf aufgebrochen, doch wir sind nicht wirklich weit gekommen - die Reise endete an einem Fluss (ohne Bruecke) der durch den ganzen Regen zu tief und reissend geworden ist, um ihn zu durchqueren. Einen anderen Weg gab es leider nicht, also fiel der Besuch der Familie leider aus. Nach dem Abendessen haben die Guides ein Feuer fuer uns gemacht und Canelasso zubereitet (eine Art warmer Zuckerrohrschnaps). Es war sehr gemuetlich, bis der Regen wieder angefangen hat. Dann sind wir in der Essenssaal gegangen und haben uns dort weiterunterhalten.

 ein kleiner Ausblick
 Unserer Regenwaldgruppe

ein Baumriese
Sonntag gab es schon um 6 Uhr Fruehstueck und danach sind wir zurueck nach Tena gefahren. Um 13 Uhr habe ich den Bus zurueck nach Quito  genommen.

Auch wenn wir das Museum und die indigene Familie nicht besucht haben, hat mir der Ausflug in den Dschungel sehr gut gefallen, und es war bestimmt nicht der letzte.:) 

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Pizzaessen und LIGA-Spiel

Gestern waren wir mit 7 Leuten im Stadion von "LIGA de Quito" und haben das Ligaspiel gegen "Deportivo Quito" gesehen. Die Karten hatten wir schon am Nachmittag gekauft, sie haben nur 7 $ gekostet. Vor dem Stadion habe ich mir fuer 5 $ noch ein LIGA-Trikot gekauft. Da es zwischen diesen beiden Clubs frueher schon zu Ausschreitungen gekommen ist, war das Polizeiaufgebot vor und im Stadion enorm. Wir mussten durch 3 Kontrollen durch, bevor wir ins Stadion konnten. Das Spiel wurde um 19:30 Uhr angepfiffen und war nicht annaehernd ausverkauft. Dennoch war die Stimmung grossartig, vorallem weil wir mitten im Block der LIGA-Ultras standen, die haben das ganze Spiel Sprechchoere und Lieder angestimmt, und so ganz schoen Laerm gemacht. Vor dem Spiel wurden Baelle verschenkt und auf die Tribuene geschossen, ich hab sogr einen Ball gefangen.:)
Das Spiel ist letztendlich nur 1:1 ausgegangen, aber es hat sich trotzdem gelohnt hinzugehen. Ich hab nur einen Verlust zu beklagen: Vor dem Spiel wurden von der Polizei alle Guertel eingesammelt, weil 2 Wochen zuvor bei einem Fussballspiel ein Fan von einem anderen mit einem Guertel totgepruegelt wurde. Nur leider haben wir unsere Guertel auch nach dem Spiel nicht wiederbekommen...

Gestern haben Annika und ich in unserem Projekt auch endlich einen Stundenplan bekommen. Zuerst sollten wir nur die 1., 2., und 3. Klasse unterrichten, aber da im Moment in der Mittelstufe ein Englischlehrer fehlt, unterrichten wir die naechsten 2-3 Wochen auch nachmittags noch die 8., 9., und 10. Klasse. Heute haben wir zu ersten mal die Aelteren unterrichtet, und es hat wirklich Spass gemacht, denn anders als die 1. und 2. koennen die Schueler schon lesen und schreiben und haben auch ein Englischbuch, mit dem man arbeiten kann.

Am Dienstag waren wir mit fast allen Freiwilligen zusammen Pizza essen. Dieses Treffen wurde von meiner Organisation VASE organisiert. Und es war wirklich nett nach einem Monat alle mal wiederzusehen.

Montag, 30. September 2013

Strandausflug nach Tonsupa

Letztes Wochenende war ich mit 11 anderen Freiwilligen und 3 Ecuadorianern (Gastfamilie von einem Freiwilligen) am Strand von Tonsupa. Tonsupa liegt bei Atacames im Nordwesten Ecuadors. Wir waren alle in einem Hostal mit Pool und Jacuzzi untergebracht. Es war an der Kueste nochmal deutlich waermer als in Quito, so ca. 30C. Und obwohl die Sonne kaum zu sehen war, hab ich einen Sonnenbrand auf meinem Ruecken bekommen.
Ich bin mit Friedrich, einem Freiwilligen, zusammen nach Tonsupa gefahren. Wir sind um 17 Uhr losgefahren, und waren um 23:30 Uhr in Esmeraldas (der naechste Bus nach Atacamas waere erst um 23:15 in Quito losgefahren). Von Esmeraldas haben wir dann ein Taxi nach Tonsupa genommen, die Fahrt hat nur 15 Minuten gedauert und wir wurden von 2 Freiwilligen und einem Gastbruder abgeholt. Wir konnten / wollten alle 5 noch nicht schlafen gehen, also haben wir noch 2 h Karten gespielt. Die restlichen Freiwilligen sind dann so ca. um  6 Uhr morgens angekommen, und das Haus (was wir zum Glueck fuer uns alleine hatten) war so hellhoerig, dass alle von den Nachkoemmlingen geweckt wurden. Freitag und Samstg sind relativ gleich verlaufen. Wir sind morgens zum Strand, der 100 Meter von unserem Haus entfernt war, und haben Fussball gespielt, waren im Meer baden, oder haben einfach im Sand gelegen. Der Strand war erstaunlich sauber. Mittags haben wir in einem der Strandrestaurants Fisch gegessen. Irgendwann am Nachmittag sind wir zurueck zum Hostal, haben dort im Pool und im Jacuzzi gebadet, oder einfach ein bisschen in der Haengematte entspannt. Abends waren wir dann in einer der zahlreichen Strandbars gefeiert, bis sie die Musik ausgemacht haben. Am Sonntag sind wir um 10 Uhr morgens zurueck nach Quito gefahren.
Alles in allem war es ein wirklich sehr lustiges und entspanntes Wochenende.
 Unser Haus mit 3 Haengematten
 der Pool
 eine der Strandbars
 der Strand von Tonsupa
Ein Taxi, mit dem wir am Sonntag zum Busterminal gefahren sind.

Montag, 23. September 2013

Fiestas en Llano Chico

Letztes Wochenende waren Feste (fiestas) in meinem Stadteil Llano Chico. Samstag und Sonntag bin ich jeweils um 14 Uhr mit anderen Freiwilligen zu Stierkaempfen gegangen. Diese fanden auf einem Fussballplatz in einer extra eingezaeunten Arena statt. Das Wetter war dieses Wochenende hervorragend, es gab keine Wolke am Himmel und es war ca. 27 C warm. Zum Glueck gab es eine ueberdachte Tribuene, ansonsten haette man es nicht lange in der Sonne ausgehalten. Es gab 6 oder 7 unterschiedlich grosse Stiere, die in einem LKW zu der Arena gebracht, und einzelnd rausgelassen wurden. Es gab keine professionellen Torreros, sondern nur mutige Maenner, die vor den Stieren weggelaufen sind, bis sie den rettenden Zaun erreicht haben. Und, anders als z.B. in Spanien, wurden die Stiere am Ende auch nicht getoetet. In einer kleinen Pause kamen dann 2 Clowns in die Areana, um das Publikum zu unterhalten. Wir Nicht-Ecudorianer ("gringos") mussten dann in die Arena kommen und fuer das Publikum tanzen.


Die Stierkampfarena
 
 die gut besuchte Zuschauertribuene
 Ein Torero hat sich sogar auf den Stier gesetzt

 einer der Clows

Sonntag Morgen gab es dann eine Parade in unserem Bezirk, bei der verschiedene Gruppen Musik gemacht oder getnzt haben. Die Sonne war so stark, dass alle Zuschauer einen Regenschirm als Sonnenschutz mitgebracht haben. Leider konnte man deshalb nicht mehr so viel von der Parade sehen. Sonntag haben ausserdem etliche Familienangehoerige bei uns gegessen, meine Mutter hat mir nachher erzaehlt, das 70 Leute bei uns Suppe gegessen haben. In der Suppe war Mote, eine Art Mais, und Kuhfuesse. Als Nachtisch gab es dann die Innereien von unserem Schwein, das 2 Tage vorher geschlachtet worden ist. Ich hab auch davon was probiert, aber mir haben 2 Stuecke gereicht. Abends gb es dann Livemusik auf einer grossen Buehne, die dierekt unter meinem Fenster war. Der Bass war so stark, dass die Waende und Fester von unserem Haus vibriert haben. Rund um den Park gab es auch etliche Essensstaende und deshalb war am Morgen der ganze Park zugemuellt. Doch die Reinigungskraefte der Stadt haben ziehmlich schnell alles wieder sauber gemacht.Als die Musik dann endlich um 23:30 Uhr ausgemacht wurde, konnte ich dann auch schlafen, denn Montag musste ich ja wieder um 5:30 Uhr aufstehen.
 Die Zuschauer mit ihrem "Sonnenschutz"

 einige Trommler..
 Der Park nachts (mit der grossen Buehne)


Mittwoch, 18. September 2013

Fussball und Friseur

Gestern bin ich zum ersten Mal mit meinem Cousin zum Fussballtraining gegangen. Der Platz ist auch nicht weit von meinem Haus entfernt, vielleicht 5 Minuten zu Fuss. Vom dem Training gab es fuer mich noch eine kleine Ueberraschung, denn ich hab zum ersten Mal keinen Reis zum Abendessen bekommen, sondern Spaghetti Bolognese. Das Training ging von 20:00 - 22:30 Uhr und es war eine U-16 Auswahlwanschaft bei der ich mittrainiert hab. Dementsprechend gut waren auch die beiden Auswahltrainer. Obwohl meine Kondition hier aufgrund der Hoehe sehr schlecht ist, konnte ich doch mit den anderen mithalten. Nachdem ich geduscht habe, bin ich um 23 Uhr totmuede ins Bett gefallen und habe tief geschlafen, bis mich mein Wecker fruehmorgens wieder aus meinen Traeumen gerissen hat.
  Die gesamte bisherige Woche habe ich in der Schule mitr den juengeren Kindern verbracht (1. und 2. Klasse) und deshalb auch kaum Englisch unterrichtet. Heute war das besonders anstrengend, weil ich mich nach dem gestrigen Training fuehle, als haette mich ein Auto angefahren...

Nachdem ich heute aus der Schule nach Hause gekommen bin, habe ich erstmal 2,5 h geschlafen und danach bin ich zum Friseur gegangen. Mein neuer Haarschnitt hat nur 2 USD gekostet und ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

Mittwoch, 11. September 2013

Bilder aus Baños und von meiner Schule

 Beim Rafting
 Der Start beim Cannopy (man wurde "ins kalte Wasser geworfen") 
 Unsere Cannopy-Gruppe
 Der Blick von meiner Schule auf den Cotopaxi
 ...und auf den neuen Flughafen (im Tal)
 Der Schulhof und das eine Gebaeude...
 ..und hier das zweite Gebaeude
 In der Pause spielen die Kinder entweder auf der Rutsche,...
...oder spielen Fussball.