Donnerstag, 26. Juni 2014

Final Camp, Fussball WM und Puerto Lopez



Anfang Juni hatte ich schon mein Final Camp, dass heisst nach dem Orientation -, und dem Midterm Camp das Dritte und letzte Camp mit allen Freiwilligen. Zunaechst gab es am Sonntag einen Familien-Tag, wo alle Freiwilligen mit ihren Familien eingeladen waren. Die Freiwilligen haben sich vorher in Gruppen zusammengetan und Essen und ein kleines Programm geplant. Das Programm startete ca um 12 Uhr und zuerst wurden ein paar Spiele mit den Familien gespielt, wie z.B. Pantomime. Nach dem Mittagessen hat sich die Veranstaltung dann langsam aufgeloest. Die Familien sind nach Hause gefahren und die Freiwilligen da geblieben, naemlich fuer das Final Camp, welches noch Montag und Dienstag der folgenden Woche in Anspruch nehmen sollte. Beim Final Camp haben wir unsere Erfahrungen, die wir waehrend unseres Freiwilligenjahr gesammlt haben, geteilt und auch ueber die Rueckkehr gesprochen. Insgesamt fand ich das Final Camp deutlich entspannter als das Midterm Camp.



Nun hat schon vor genau 2 Wochen die WM in Brasilien angefangen und die Ecuadorianer sind wirklich fussballverrueckt. Wenn ein Spiel von Ecuador ansteht, sieht man ueberall gelb (Farbe vom Nationaltrikot).  Besonders ausgelassen war die Stimmung letzten Freitag, als Ecuador gegen Honduras gewonnen hat. Beim 2:1 von Ecuador gab es ueberhaupt kein Halten mehr. Ich hab die Stadt noch nie so voll gesehen alle Strassen waren voll mit Menschen. Von meinem Haus brauche ich normalerweise 45 Minuten, am Freitag benoetigte ich 1h 30min. Mittlerweile ist Ecuador leider ausgeschieden, trotz guter Leistung gegen Frankreich.

Letzten Freitag bin ich mit 3 weiteren Freiwilligen und der Englischlehrerin von meiner Schule zum Strand gefahren. Mit Friedrich, Antonia, Annika und Alex (Englischlehrerin). Diesmal hiess unser Ziel Puerto Lopez. Das liegt suedlich von Manta, wo ich ueber Silvester war, und man braucht ca 9h mit dem Bus. Wir wollten ueber die Nacht fahren und sind deshalb am Freitag direkt nach dem Ecuador-Spiel um 19:30 Uhr losgefahren. Obwohl der Bus ganz schon runtergekuehlt wurde, konnte ich ganz gut schlafen. Um 5:00 Uhr sind wir in Puerto Lopez angekommen. Ein Guide hat uns direkt angesprochen und uns Hostels empfohlen. Ausserdem wollten wir zu einem geschuetzen Strand, Los Frailes (12km noerdlich von Puerto Lopez), und Whale Watching wollten wir auch machen. Der Guide hat uns zum Hostal gebracht und ein Angebot gemacht, welches wir auch ohne gross zu ueberlegen angenommen haben. Da Deutschland um Samstag um 14 Uhr gegen Ghana gespielt hat, wollten wir zuerst nach Los Frailes und um 13 Uhr dann zurueck nach Puerto Lopez um das Spiel zu schauen. Whale Whatching wollten wir am Sonntag machen.
Ich bin fuer 3 Stunden am Samstagmorgen nochmal ins Bett gefallen und war froh, nochmal meine Beine ausstrecken zu koennen. Um 9:00 Uhr kam der Guide und hat uns zum Natur-Strand Los Frailes gebracht. Er versprach, uns um 13 Uhr abzuholen. Als wir ankamen, war der Strand fast Menschenleer, nur 2 Leute waren vor uns da. Los Frailes ist mit Abstand der schoenste Strand in Ecuador:    

Ich im Deutschlandtrikot am Strand von...
.....LOS FRAILES !!!!

Die naechsten Stunden haben wir mit Baden, Braunen und Musik hoeren verbracht. Es war herrlich. Das Wetter war sehr gut, und das Wasser warm und klar. An der einen Seite des Strands konnte man durch einen kleinen Marsch zu einer Aussichstplattform gelangen, von der man auch noch zwei weitere Buchten sehen konnnte. Auf dem Weg nach oben haben wir etwas leichtsinnig ein "Achtung Kaktenen"- Schild ignoriert, und sind ueber die stacheligen Pflanzen geklettert, um ein besseres Bild von der Bucht schiessen zu koennen. Oben an der Aussichtsplattform war ein alter Mann gerade dabei, einer Reisegruppe zu erklaeren, wo sich Wale befinden. Ab Juli und bis September kann man naemlich vor Puerto Lopez regelmaessig Wale beobachten, die sich auf ihrem Weg nach Norden befinden.
Um kurz vor 13 Uhr haben wir uns auf den Weg zum Parkplatz gemacht. Dort sollten wir eigentlich abgeholt werden, aber das Auto kam einfach nicht und wir hatten auch keine Nummer, die wir haetten anrufen koennen. Ich wurde langsam immer angespannter, denn das Deutschland-Spiel stand ja auf dem Programm. Also sind wir kurzerhand mit dem Mototaxi zur Hauptstrasse und von da aus mit dem Bus nach Puerto Lopez. Wir haben gerade noch rechtzeitig zum Anpfiff ein Restaurant am Strand gefunden und konnten so das Spiel doch noch verfolgen. Am Nachmittag haben Friedrich und ich mit Ecuadorianern am Strand Fussball gespielt. Eigentlich wollten wir Samstag Abend noch feiern gehen, aber da Puerto Lopez eher ein ruhiges Fischerdorf ist, war nichts los.

 Der Blick auf die anderen beiden Buchten
 mein neuer Freund, der Kaktus.



Am naechsten Morgen hatten Friedrich und ich ziehmlich Hunger und wollten uns etwas goennen, deshalb sind wir zu einem Franzosen gegangen. Und das Fruehstueck war auch wirklich grossartig. Toast, Ruehrei, Creps mit Sirup, Kaffee und Maracuya-Saft. Doch leider hat es lange gedauert, bis wir das Essen hatten. Der Guide wollte uns eigentlich um 10:30 am Hostal abholen, aber wir waren erst um 10:45 Uhr fertig mit Fruehstueck. Wir haben schnell unsere Sachen zusammengepackt und sind dann zum Hafen gefahren und sind dann auf unser Boot fuer die Whale Whatching Tour gestiegen..
Nachdem wir etwas weiter aufs Meers hinausgefahren sind, konnte man auch bald die ersten Wale sehen. Insgesamt haben wir vielleicht 10 Wale gesehen, manche auch recht nah am Boot. Unser Boot war ziehmlich klein und auf den Wellen wurde es phasenweise etwas schauklig an Bord, was Einigen nicht so gut getan hat. 2 Freiwillige haben sich auch des oefteren ueber die Reling gebeugt.... Sie bleiben an dieser Stelle namentlich unerwaehnt. Schon bald ging es dem halben Boot schlecht und ich war einer der wenigen, die die Rueckfahrt geniessen konnten. Wir sind dann noch zu einer Insel gefahren, wo man Schnorcheln konnte. Waehrend sich Annika, Alex, Friedrich und Antonia ausgeruht haben, bin ich schnorcheln gegangen. Das Wasser war ziehmlich trueb, man konnte nur ein paar Fische sehen. Ausserdem war das Wasser auch recht kalt, sodass ich nach 10 Minuten schon wieder an Bord gegangen bin. Nach einem kleinen Snack ging es dann zurueck nach Puerto Lopez.


 Wir waren nicht die Einzigen, die Wale sehen wollten
 der Ruecken eines Wals
Annika und Fridrich auf dem Rueckweg nach Puerto Lopez :)

Am Sonntag Nachmittag haben wir dann nicht mehr viel gemacht. Wir haben moch das USA-Portugal Spiel gesehen und sind dann um 20 Uhr mit dem Bus zurueck nach Quito gefahren. Der Bus war wieder vollkommen unterkuehlt und ich konnte kaum schlafen. Und diese Woch war ich dann auch erkaeltet, genau wie die anderen 4 auch.


PS: Jetzt, wo Italien und Spanien schon ausgeschieden sind, kann Deutschland ja nur noch Weltmeister werden!!

Bis dann,
Daniel

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