Montag, 10. März 2014

Mein Geburtstag an Carneval

Meinen Geburtstag habe ich -genauso wie auch schon Weihnachten und Silvester- mal ganz anders gefeiert, als sonst. Wie der Zufall es wollte, fiel ausgerechnet dieses Jahr Karneval auf meinen Geburtstag. Sonst ist mein Geburtstag eigentlich immer ein paar Wochen nach Karneval. Ich habe mir sagen lassen, dass der Karneval in Ambato, einer Stadt ca. 3h suedlich von Quito, sehr beruehmt in Ecuador sein soll. Also habe ich mich am Samstag mit anderen Freiwilligen am Busbahnhof in Quitumbe getroffen und da hiess es dann erstmal: Schlange stehen. Nach ca 2 Stunden sassen wir dann endlich im Bus und zum Glueck hatte ich in Ambato schon ein Hostal telefonisch reserviert, ansonsten waere es wahrscheinlich schwierig geworden noch Zimmer zu finden.
Im Hostal "Nuernberg" sind wir dann so gegen 17 Uhr angekommen. Sonntag hatte ich ja Geburtstag und deshalb haben wir um Mitternacht angestossen und sind danach feiern gegangen. Als der Club dann irgendwann zugemacht hat, haben wir auf der Strasse ein paar Jugendliche getroffen mit denen wir dann bis morgens um 6 Fussball gespielt haben. Nach einer Stunde Schlaf sind wir dann frueh morgens aufgestanden um uns die "Parade der Blumen und Fruechte" anzusehen. Wir kamen um 9 Uhr an und die Stasse war schon auf beiden Seiten mit einigen Meschen gesaeumt. (die Parade war uebrigens in der gleichen Strasse, wo wir 3h vorher noch Fussball gespielt haben) Wir fanden keinen Platz mehr hinter der Absperrung, also haben wir uns kurzerhand vor den Zaun gesetzt. Und da sassen wir dann- bis die Polizei uns nach 5 Minuten verscheuchen wollte. Die Familie hinter uns fand uns wohl ganz sympatisch, denn sie protestierte gegen die Polizisten und bot uns Plaetze in ihren Reihen hinter der Absperrung an. Es folgte eine 2 stuendige Parade mit unterschiedlich geschmueckten Wagen, manche mit Blumen, andere mit Fruechten. Ausserdem kamen viele Taenzer (auch aus europaeischen Laendern) die Strasse entlanggetanzt. Und auf jedem Wagen stand eine "Miss Irgendwas" und hat der Menge zugewunken.

Hier ein paar Bilder von der Parade,
von den lustigen Kostuemen,
und von den sehr schoen dekorierten Wagen


Nach der Parade ging das Karnevalsfest erst so richtig los. Alle Leute bewaffneten sich mit einer Dose Spruehschaum und bekaemften sich alle gegenseitig, und wir immer mittendrin. Am Ende des Tages war man von Kopf bis Fuss voll mit Schaum. Wir haben dann weiter gefeiert, bis ich nachts um 1 Uhr todmuede nach einem sehr tollen Karnevalsgeburtstag ins Bett gefallen bin. Am Montag sind wir dann mit dem Bus weiter suedlich nach Guaranda gefahren, wo sie noch verrueckter Karneval feiern. Wir haben ziehmlich schnell ein Hostal in Guaranda gefunden, und haben uns dann auch gleich ins Volk gemischt. Naben dem in Ambato schon erwaehntem Spruehschaum, haben sich die Leute in Guaranda ausserdem noch mit Wasser, Mehl, Eiern und einem komischen dunkelgruenem Pulver bekaempft. Es war ziehmlich lustig, zumindestens bis die Sonne unterging. Denn dann wurde es in den klitschnassen und mit Mehl ueberzogenen Klamotten ganz schoen kalt. Also haben wir uns schnell ein Restaurant gesucht (dort gab es eine sehr leckere Lasagne) und sind danach ins Hostal uns umziehen gegangen. Auf dem Hauptplatz in Guaranda war dann eine riesige Buehne aufgebaut, wo sie den ganzen Abend Live-Musik gespielt haben.

Der Blick aus unserem Hotelzimmer in Guaranda
  Hier sieht man Simon nach einer Schaumdusche  .... und mich mit einem Schaumbart

Am Dienstag sind wir dann recht uebermuedet zuerst nach Ambato zurueck, wo uns am Busbahnhof eine nicht-zu-enden-scheinende Schlange in der knalligen Mittagssonne erwartete. Nach ca. 2 Stunden sahen wir dann endlich ein Ende in dieser Schlange, und als wir an der Reihe waren, kamen immer mehr dreiste Menschen einfach von beiden Seiten und haben sich vor uns in den Bus gedraengelt. Letztendlich haben wir es dann doch noch in einen Bus geschafft und sind heil wieder in Quito angekommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen